Filmstars, eitle Regisseure und viel Glamour sind bei uns Pfadis eher selten anzutreffen, genau das stand allerdings beim diesjährigen Pfingstlager der Region Fichtelgebirge auf der Agenda. Vom 17.05. bis zum 21.05.2024 verwandelte sich der Zeltplatz Rothenkirchen bei Coburg in unser eigenes kleines Fichtelswood.
Am Freitag durften unsere Region gemeinsam mit unseren Gästen aus dem weiten Baden, nämlich dem VCP Emmendingen, die Filmpremiere des neuesten Streifens der Fichtelswood-Studios genießen. Allerdings wurde die Premiere bereits nach wenigen Minuten zum handfesten Skandal, da der Film aufgrund der Schusseligkeit der Regisseure völlig falsch geschnitten war und wesentliche Szenen fehlten! Unsere Mission für dieses Wochenende war also: Es musste gemeinsam ein neuer Film gedreht werden, damit die Investoren nicht die berühmten Fichtelswood-Studios für immer schließen würden!
Und am Samstag machten wir uns gleich ans Werk: Es gab es einen Postenlauf, bei dem wir an einigen Stationen die Fichtelswood Studios verschönern konnten. An anderen Stationen konnten wir Fähigkeiten erlernen, um noch bessere Filme produzieren zu können.
Am Abend durften wir bei unseren Aufnahmen viele Knappen und eine Späherin in ihren neuen Standaufnehmen. Herzlichen Glückwunsch an alle Aufgenommenen.
Am Sonntag gab es erschütternde Neuigkeiten: Die Gewerkschaft streikt! Es konnte also nicht weitergefilmt werden, bis sich die Fichtelswood Studios bewiesen haben im Filmemachen. Hierfür mussten wir an verschiedenen Stationen möglichst viele Filmdosen zu sammeln. Diese konnte man beim erfolgreichen Feuermachen, beim Beweisen von Teamwork oder durch besonders viel Kreativität in Minispielen sammeln.
Nach dem Mittagessen zeigten sich die Gewerkschaften etwas besänftigt. Tatsächlich hatten sie sich bereit erklärt, wieder zu produzieren, allerdings nur einen einzigen Film. Daher gab es einen “Pitch Day”. Dort mussten drei Teams ihre Ideen für Namen und Handlung für einen Blockbuster sammeln. Diese drei Gruppen versuchten dann, Minispiele zu gewinnen, um ihre Idee durchsetzen zu können.
Punkte konnten über die verschiedensten Wege gesammelt werden. Besonders ausgefallen war hierbei das Tippspiel rund um das Spiel “Werwolf”. Hierbei galt es, möglichst gut abzuschätzen, wie oft bei drei Spielrunden des Rollenspiels “Werwolf” die jeweilige Partei der Dorfbewohner bzw. der Werwölfe wohl gewinnt. Auch bei kompetitiven Flüsterpost- und Schnick-Schnack-Schnuck-Runden konnten wir in unseren Teams Punkte holen. Letztendlich hat sich die Filmidee “Kampf um Fichtelswood” durchgesetzt und wir haben zu Abend gegessen. Am Abend wurde, wie jedes Pfingstlager, der Singewettstreit der Region Fichtelgebirge ausgetragen. Unter vielen starken Konkurrenten konnte sich – zum zweiten Mal in Folge – der Stamm Weiden durchsetzen.
Am Pfingstmontag gab es wie immer einen Gottesdienst. Allerdings ging es in Fichtelswood auch hier besonders kreativ her: Es gab eine Andacht auf etwas andere Weise. Unsere Pfarrerin Hedi hatte das Ganze etwas interaktiver aufgezogen. So gab es für Kleingruppen jeweils Umschläge mit Impulsen, zu denen sie dann kleine Theaterinszenierungen einstudiert haben. Diese fünf kleinen Stücke trugen alle zum Motto “Mauern überwinden” bei und wurden vor dem gesamten Publikum dann vorgespielt. Anschließend gab es noch die Möglichkeit, passend zum Gottesdienstmotto, die ehemalige Grenzmauer ganz in der Nähe anzuschauen.
Der Rest des Tages haben wir am nahe gelegenen Naturfreibad verbracht. Abends gab es einen Bunten Abend, bei dem der beste Beitrag und das dazugehörige Team einen Oscar verliehen bekommen hat.
Am Dienstag hieß es Abbauen. Mit vereinten Kräften packten wir unsere Zelte und das Material zusammen und nach einer gebührenden Verabschiedung ging es zurück nach Hause – mit jeder Menge Erinnerungen im Gepäck.