Ein ungewohntes Gefühl – so kann man es wohl beschreiben, wenn man das erste Mal seit eineinhalb Jahren seinen Rucksack packt, um auf ein Pfadfinderlager zu fahren. Aber am Freitag den 30.07.2021 war es „Endlich“ wieder soweit, das erste Pfadfinderlager der Region Fichtelgebirge nach der langen Corona-Pause stand vor der Tür! So reisten an dem besagten Freitagnachmittag mehr als 40 verschwitzte Pfadfinder*innen aus den Stämmen Hof, Himmelkron, Coburg und Bayreuth an, um zusammen eine aufregende Zeit zu verbringen. Natürlich mussten wir dabei weiter auf Hygiene und Abstandsregeln achten und wurden deswegen in Kleingruppen innerhalb des eigenen Stammes eingeteilt. Den restlichen Freitagnachmittag verbrachten die jeweiligen Kleingruppen damit, ihre Jurte aufzubauen und diese zu beziehen. Der Abend wurde anschließend durch einige Spiele und ein gemeinsames Abendessen – natürlich ganz klassisch Nudeln rot-weiß – eingeleitet. Um den Abend noch gebürtig abzurunden, trafen sich einige waghalsige Sänger um bei strömenden Regen gemeinsam gegen den aufziehenden Regen anzusingen.
Der darauffolgende Samstagmorgen startet wie üblich mit einem gemütlichen Frühstück. Anschließend ging es für alle Stämme los zu einer gemeinsamen Kanufahrt auf der Altmühl. Nach einer kurzen Einweisung fuhren so auf der Altmühl 16 Kanus auf den Weg Richtung Töging. Leichter gesagt als getan – dachte sich wohl auch der ein oder andere Sippling und so kam es auch schonmal vor, dass auf dem Weg zum Ausstieg mit einem Schwan oder dem nächsten Baum Bekanntschaft gemacht wurde. Am Ende kamen wir dann doch alle heil an der Ausstiegstelle an und konnten uns daraufhin noch gemeinsamen in der Altmühl abkühlen. Nach diesem Abenteuer konnten wir uns am Bucher Berg entspannen und unsere Zeit selbst gestalten. Das große Highlight des Abends waren anschließend die Aufnahmen des Stammes Bayreuth. So marschierten ca. 20 Personen los, um den magischen Moment der Aufnahme beim Stamm Dietrich Bonhoeffer mit zu erleben. Dort wurden daraufhin insgesamt zwei Pfadfinder, ein Ranger und ein Erwachsener aufgenommen. In der Zwischenzeit hat sich der Rest des Lagers am Lagerfeuer versammelt, um eine Runde Werwolf zu spielen. So endete auch der zweite Abend entspannt am Lagerfeuer.
Leider hatten wir am darauffolgenden Sonntag nicht so viel Glück mit dem Wetter, so dass wir die meiste Zeit des Tages im Zelt verbringen mussten. Davon hat sich aber unsere Laune nicht beeinflussen lassen und so starteten wir den Tag entspannt mit einem gemeinsamen Frühstück in unseren jeweiligen Jurten. Der Bucher Berg Geist hatte unsere Küche bestohlen und um am Abend auch ein warmes Abendessen zu haben, strengten die Stämme sich in verschiedenen Herausforderungen an, um Münzen zu sammeln um den Bucher Berg Geist dazu zu bewegen, das Diebesgut wieder herauszugeben. Es wurden Liebesbriefe an Jurten geschrieben, Pfadi-Lieder erraten und Quizfragen beantwortet. So konnten die Stämme am Ende gemeinsam mit den gesammelten Münzen das Diebesgut zurückkaufen und das Abendessen retten. Der letzte offizielle Programmpunkt des Lagers gestaltete sich aus dem bunten Abend. Durch unsere Moderatorin wurden wir hervorragend durch den Abend geführt. Am letzten Tag unseres Abenteuers drehte sich alles um das Abbauen unserer Jurten. So haben wir innerhalb weniger Zeit vier Jurten und das Küchenzelt abgebaut und standen um kurz vor 12 Uhr bereit zum Abschiedskreis.