PfiLa 2016 der Region Fichtelgebirge im Sauloch bei Coburg
Nach langem Warten, intensiver Vorbereitung und Vorfreude auf das was kommt, machten sich über 80 Fichtels am 13. Mai auf den Weg ins Sauloch bei Coburg. Die Region startete gemeinsam mit Homer, Zeus und der ganzen Götter- und Heldenfamilie ins Pfingstwochenende. Zu Gast waren auch 10 Pfadfinder vom BdP des Stammes Steinadler aus München. Dank ihnen überkam uns von Zeit zu Zeit das bündische Übergefühl. Wir möchten euch an dieser Stelle auch noch einmal für euren Besuch danken!
Nachdem die Götter zu Beginn vom Olymp zu den Teilnehmern gesprochen hatten und von Homer dem Philosophen vorgestellt wurden, gewährten sie ihnen einen ersten Einblick in ihre Fähigkeiten. Das Lager wurde somit erfolgreich eröffnet und der erste Abend am Lagerfeuer verbracht. Währenddessen startete für sechs Knappenanwärter (Juan, David, Sascha und Marie aus Weiden, Lennart aus Bayreuth, Daniel aus Hof und Chris aus Rehau) in der Nacht von Freitag auf Samstag das Lager mit dem traditionellen Knappenhaik, den jedoch alle ohne größere Blessuren überstanden.
Samstag fanden die verschiedensten Workshops statt, z.B. Speerwerfen, Lorbeerkränze oder Tonvasen herstellen, Sirtaki tanzen, Fladenbrot backen, den Tempel der Götter oder gleich die eigene Toga verschönern; alle hatten Spaß. Doch die Idylle trog, denn mit Göttern des alten Griechenlands ist nicht zu spaßen…
Am Abend wurden die neuen Knappen sowie zwei Späher (Vici aus Bayreuth und Linda aus Rehau) mit einer feierlichen Zeremonie in unsere Region aufgenommen. Wir sind so stolz auf euch! Auch hier gilt es ein großes Dankeschön an die Regionsführung für die sehr schön gestaltete Aufnahme und den guten, wenn nicht sogar epischen Aufnahmeort auszusprechen!
Am nächsten Morgen kam es, wie es kommen musste. Eris – die Göttin der Zwietracht – hatte einen Apfel mit der Aufschrift „für die Schönste” in die Menge geworfen und nun stritten sich Hera, Athene und Aphrodite natürlich darum, wer die Schönste sei. Da Zeus klugerweise vermeiden wollte ein Urteil zu fällen, musste Paris – der Sohn des Priamos – nun entscheiden, wem dieser Apfel denn nun gehöre. Und Paris stand vor einer sehr kniffligen Entscheidung. Hera, Athene oder Aphrodite? Alle machten sie ihm wunderbare Versprechen und am Ende fiel seine Wahl auf Aphrodite, denn sie versprach ihm die schöne Helena zur Frau. Dumm nur, dass sie schon mit Agamemnon, dem König der Griechen verheiratet war. Und als Agamemnon mitbekam, was hinter seinem Rücken passierte, blieb ihm nichts anderes übrig, als seine Griechen mit den Worten „Jetzt greift zu euren Schwertern, spült euer Geschirr und dann holen wir uns Helena zurück!” zu motivieren.
Und es kam, wie es kommen musste: Es entbrannte ein Krieg zwischen den Griechen und den Trojanern. Durch geschicktes Verhandlungs-, Überzeugungs- und Bestechungsgeschick gelang es den beiden verfeindeten Gruppen auch, einzelne Götter für Ihre Sache zu gewinnen.
Nach langem Gemetzel und vielen Kämpfen, die keinen Sieger hervorbringen konnten, erkannten Griechen und Trojaner allerdings, dass die Götter das eigentliche Problem waren und der Kampf gegen die andere Gruppe der Menschen sinnlos war. Heimlich arbeiteten sie sodann an einem Plan, wie sie die Götter besiegen konnten, um den Frieden wiederherzustellen. Mit Hilfe von Prometheus – der Freund und Kulturstifter der Menschen – bauten sie eine „Trojanische Kohte” die sie den ahnungslosen Göttern schenkten. Natürlich hatten sich einige mutige Krieger in dieser versteckt, um die Götter im Schlaf zu überraschen. In größter Gutgläubigkeit nahmen die Götter das Geschenk freudig an und feierten ein berauschendes Fest um ihre neueste Opfergabe. Wie es zu erwarten war schliefen sie aufgrund des vielen Ambrosias auch langsam ein. Diesen Moment der Schwäche nutzten die Menschen sofort aus und griffen die Götter an! In einer kurzen aber entscheidenden Schlacht konnten schließlich alle Götter niedergerungen und der Olymp von den Menschen erobert werden. Die Menschen hatten schlussendlich über die Götter gesiegt!
Danach hatten sich die müden Krieger eine Auszeit verdient. Bei Henna-Tattoos, Bogenschießen, Klettern, Freundschaftsbändchen knüpfen, olympischem Schwertkampf, Olivenölpeeling oder Yoga erholten sie sich von den Strapazen und bereiteten sich seelisch und moralisch auf den Liederwettbewerb vor, welcher bereits am selben Abend anstand. Von jeder Sippe wurden selbst erstellte Lieder vorgetragen und die Sippe Schneehasen aus Hof konnte sogar noch mit einer modernisierten Version des Trojanischen Krieges in Form eines kleinen Theaterstückes aufwarten. Nach einem äußerst knappen Ergebnis der Jury ging der Liederwimpel schlussendlich für ein Jahr an Bonoboss aus Weiden.
So neigte sich ein ereignisreiches PfiLa im Jahre 2016 dem Ende. Am Dienstag machten sich alle nach dem Abbau erschöpft aber glücklich mit vielen neuen und nachhaltigen Eindrücken auf den Heimweg. So schnell werden wir unsere Reise ins alte Griechenland sicher nicht vergessen! Zum Abschluss gilt hier noch zu sagen:
So notwendig wie die Freundschaft ist nichts im Leben – Aristoteles
Bis zum nächsten Mal,
eure Region Fichtelgebirge
Comments 1
Schöner Bericht über ein fraglos gelungenes Pfingstlager.
Danke – und:
weiter so.